Sitzung 04. Mai 2004

Drucksache Nr. 14/04

184. Sitzung des Planungsausschusses, 04.05.2004

V O R L A G E
des Verbandsvorsitzenden an den Planungsausschuss

TOP 5 
Inzell V – Regionale Verkehrskonferenzen

   

I. VORTRAG

Der 5. Plenumsworkshop der Inzell Initiative hat sich am 02.03.2004 in Germering getroffen. Wie aus der aufliegenden Dokumentation ersichtlich entstand der Inzell-Kreis aus einer gemeinsamen Initiative von BMW und der LH München. Er beschäftigt sich in mehreren Foren mit u.a. regional bedeutsamen Verkehrsthemen. Einen Überblick gibt das genannte Heft.

1. Als neues Forum wurde das Forum „Stadt und Umland – regionale Verkehrsentwicklung" in Germering aus der Taufe gehoben. Es verdeutlicht die Notwendigkeit, die stärkere Integration der gesamten Region München auch bei Szenarien und Strategien der Verkehrsentwicklung zum Thema zu machen. Nur so kann die Mobilität aller Verkehrsteilnehmer sichergestellt werden. Denn in einem prosperierenden Wirtschaftsraum mit wachsenden funktionalen Verflechtungen lässt sich eben auch der Verkehr nicht einfach an der jeweiligen Stadt- oder Gemeindegrenze trennen. Tagtäglich überqueren 400.000 Pendler die Stadtgrenze, 300.000 in Richtung Stadt, 100.000 in Richtung Umland. Hinzu kommen die Freizeit- und Wirtschaftsverkehre. Deshalb ist es dringend erforderlich, sich über Verwaltungsgrenzen hinweg zu verständigen und gemeinsame Ansätze zu Verkehrsplanung und Verkehrsmanagement zu entwickeln.

Vorgeschlagen wurde innerhalb des Forums die Ermittlung aktueller Daten zum Wirtschaftsverkehr, also eine Fortschreibung der 1997 erstellten Studie (damals vom Referat für Stadtplanung und Bauordnung der LH München mit den Wirtschaftsverbänden und verschiedenen bayerischen Ministerien erarbeitet). Auch beim Freizeitverkehr soll untersucht werden, wie durch ein intermodales Angebot solche Verkehrsströme verträglich gestaltet werden können. Das soll anhand eines Fallbeispiels geschehen – gedacht ist an Freizeiteinrichtungen im Münchner Norden: Kunstpark Nord oder Allianzarena.

Der Inzell-Kreis war sich auch darüber einig, dass eine regelmäßige regionale Verkehrskonferenz in der Region München notwendig ist. Inhaltlich soll diese Konferenz zwischen den verschiedenen Partnern Vertrauen und Transparenz schaffen, den Informationsaustausch verbessern und den Stand der Umsetzung der Projekte des regionalen Verkehrskonzepts überprüfen, das der Regionale Planungsverband gerade als Regionalplan-Kapitel beschlossen hat. Die Inzell-Initiative bittet deshalb den Regionalen Planungsverband, eine solche jährliche regionale Verkehrskonferenz zu veranstalten. Der Regionale Planungsverband hat dabei die Unterstützung der Teilnehmer der Inzell-Initiative, insbesondere die der Industrie und Handelskammer für München und Oberbayern. Herr Dr. Rothkopf, Geschäftsführer der IHK, hat gemeinsam mit Herrn Mentz, Leiter der Abteilung Verkehrsplanung im Planungsreferat der LH München, die Patenschaft für dieses Projekt übernommen.

2. Aus Sicht des Regionalen Planungsverbands bietet eine solche regionale Verkehrskonferenz mehrere Vorteile. Zum einen beschäftigt sie sich mit einem der drängendsten regionalen Probleme, das nur überörtlich angegangen werden kann. Zudem liegt in Gestalt des regionalen Verkehrskonzepts bereits ein schlüssiges Konzept für die Region vor. Eine regionale Verkehrskonferenz könnte die Umsetzung der darin enthaltenen Ziele und Grundsätze beschleunigen und regelmäßig überprüfen, was von den beschlossenen Zielen erreicht ist bzw. noch der Umsetzung harrt.

Deshalb wird vorgeschlagen, die Initiative des Inzell-Kreises aufzugreifen und im Herbst 2004 eine erste regionale Verkehrskonferenz durchzuführen.

  

II. BESCHLUSSVORSCHLAG

  1. Vom Vortrag wird Kenntnis genommen.

  2. Der Verbandsvorsitzende wird beauftragt, den Vorschlag der Inzell-Initiative aufzugreifen und eine regionale Verkehrskonferenz noch im Jahr 2004 zu veranstalten.

  

i.A.
Breu
Geschäftsführer 


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