Sitzung 28. Februar 2012

Drucksache Nr. 3/12

221. Sitzung des Planungsausschusses, 28.02.2012

V O R L A G E
des Verbandsvorsitzenden an den Planungsausschuss

TOP 3
Landesplanung
b) Monitoring 2011 zum „Aktionsprogramm Bayerns ländlicher Raum"

Anlage:

Monitoring 2011 zum „Aktionsprogramm Bayerns ländlicher Raum"

  

I. VORTRAG

 

Die Staatssekretärin im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie und Vorsitzende des Staatssekretärsausschuss „Ländlicher Raum in Bayern", Frau Katja Hessel, hat den Vorsitzenden des Regionalen Planungsverbands München, Herrn 1. Bürgermeister Rainer Schneider, Ende 2011 über das Monitoring informiert.

Nach dieser Zusammenfassung wird ersichtlich, dass der ländliche Raum von vielen Finanzleistungen weit überproportional im Vergleich zur gesamten Bevölkerung Bayerns profitiert (Seite 9 und 10). Von den dort genannten Maßnahmen erhält der ländliche Raum mit einem Bevölkerungsanteil von 57 % und einem Beschäftigtenanteil von 50 % zwischen 52 % und 95 % der Leistungen. Der strukturschwache ländliche Raum mit einem Bevölkerungsanteil von 27 % und einem Beschäftigtenanteil von 23 % erhält für die auf Seite 10 genannten Leistungen zwischen 43 % und 67 % der Förderung.

Dem steht gegenüber, dass im ländlichen Raum das Bruttoinlandsprodukt von 2005 bis 2009 stärker als in Bayern insgesamt und in Verdichtungsräumen gewachsen ist, ebenfalls die Kaufkraft je Einwohner im Zeitraum zwischen 2007 und 2011. Auch die Zunahme von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zwischen 2006 und 2009 lag höher als im bayerischen Durchschnitt und ebenfalls höher war die Arbeitsplatzdichte (SVB je 1.000 Einwohner). Auch die Arbeitslosenquote ist im ländlichen Raum niedriger als in Bayern insgesamt, und von 2006 bis 2010 etwas stärker gesunken als im übrigen Bayern.

Die Wohnfläche je Einwohner ist im ländlichen Raum höher als in Bayern insgesamt, die Baulandpreise sind erheblich niedriger, die Freifläche in Hektar je 1.000 Einwohner liegt deutlich höher als in Bayern und wesentlich höher als in den Verdichtungsräumen. Die Straftaten je 1.000 Einwohner liegen niedriger als in Bayern insgesamt.

Lediglich in der demographischen Entwicklung zeigt der ländliche Raum Schwächen. Seit 2007 haben die ländlichen Räume erheblich mehr Sterbefälle als Geburten zu verzeichnen. Dieses Geburtendefizit konnte im ländlichen Raum 2007 – 2010 nicht durch Zuzug ausgeglichen werden, so dass der ländliche Raum in diesen Jahren über 50.000 Einwohner verloren hat, die Verdichtungsräume knapp 100.000 Einwohner gewonnen haben.

  

II. BESCHLUSSVORSCHLAG

Vom Vortrag wird Kenntnis genommen.

  

i.A.
Breu
Geschäftsführer 


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