Sitzung 14. November 2006

Drucksache Nr. 21/06

197. Sitzung des Planungsausschusses, 14.11.2006

V O R L A G E
des Verbandsvorsitzenden an den Planungsausschuss

TOP 1b) 
S-Bahn-Strecke S 2 Ost Einführung des 10-Minuten-Takts in den Hauptverkehrszeiten zwischen Ostbahnhof und Markt Schwaben

Anlage (nicht in der Onlinefassung):

Schreiben des 1. Bürgermeisters Englmann, Gemeinde Aschheim, vom 23.10.2006 

  

I. VORTRAG

Zuletzt hat sich der Planungsausschuss des Regionalen Planungsverbands München am 25.07.2006 mit dem Thema befasst (DS 18/06) und beschlossen, zur heutigen Sitzung die Geschäftsführer der MVV GmbH, der Bayerischen Eisenbahngesellschaft und der S-Bahn München sowie einen Vertreter des Wirtschaftsministeriums einzuladen. Sie sollen Stellung zu der von der Gemeinde Aschheim und anderen Gemeinden angestrebten Einführung des 10-Minuten-Takts in der Hauptverkehrszeit auch auf der Strecke S 2 Ost zwischen Ostbahnhof und Markt Schwaben nehmen. Wie ebenfalls in der Planungsausschusssitzung besprochen, fand ein vorbereitendes Treffen beim Geschäftsführer statt. Dazu sind Herr Dr. Zöllner von der MVV GmbH, Herr Högl von der BEG und Herr Dahlmann von der DB S-Bahn München erschienen.

1. Diskutiert wurden die technische und betriebliche Machbarkeit sowie die finanziellen Möglichkeiten für eine solche Taktverdichtung.

Festhalten lässt sich, dass ein 10-Minuten-Takt in der Hauptverkehrszeit (derzeit) zwischen Ostbahnhof und Markt Schwaben aus technischen und betrieblichen Gründen nicht möglich ist. Dies liegt nicht an einer möglicherweise fehlenden Kapazität des S-Bahn-Tunnels, sondern an der nicht ausreichenden Infrastruktur in diesem Bereich; insbesondere fehlen eigene S-Bahn-Gleise. Ein betriebssicheres Fahren des 10-Minuten-Takts ist u. a. wegen der unterschiedlichen Geschwindigkeit von auf den selben Gleisen laufenden Zügen (Cargo und DB-Regio) nicht möglich.

Der 10-Minuten-Takt wird technisch und betrieblich mit dem 4-gleisigen Ausbau und damit eigenen S-Bahn-Gleisen möglich sein. Diese Maßnahme ist in mehreren Absichtserklärungen u. a. des Freistaats Bayern enthalten, jedoch finanziell und planerisch nicht ausreichend hinterlegt.

2. Für den im Dezember 2006 beginnenden Fahrplan sehen die Teilnehmer keine Möglichkeit, alternative und außergewöhnliche Maßnahmen zu treffen, um die Situation zwischen Ostbahnhof und Markt Schwaben im S-Bahnverkehr zu verbessern. Längere Züge werden ab Markt Schwaben stadteinwärts, wo dies schon möglich ist, eingesetzt. Stadtauswärts von Markt Schwaben beträgt die Länge der Bahnsteige lediglich 140 m und lässt nur den Einsatz von Vollzügen zu.

Derzeit wird ein neues Signal an der Strecke erstellt, das im Laufe des Jahres 2007 eine verbesserte Blockbildung des Zugverkehrs zum Ziel hat. Möglicherweise können dann zusätzliche Maßnahmen getroffen werden, die die Attraktivität des S-Bahnverkehrs zwischen Ostbahnhof und Markt Schwaben verbessern.

  

II. BESCHLUSSVORSCHLAG

  1. Vom Vortrag wird Kenntnis genommen.

  2. Der Regionalen Planungsverband appelliert an den Freistaat Bayern, den 4-gleisigen Ausbau und damit eigenständige S-Bahngleise zwischen Ostbahnhof München und Markt Schwaben zu forcieren.

  3. Er fordert die DB S-Bahn München und die BEG auf, so bald wie möglich Maßnahmen zu ergreifen, um die S-Bahnverkehre auf der S 2 zwischen Markt Schwaben und dem Ostbahnhof, insbesondere in der Hauptverkehrszeit, zu verbessern.

  

i.A.
Breu
Geschäftsführer    


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